Myanmar, Rundreise durch das goldene Land.

Neben dem Blau des Himmels und dem Grün der Wälder ist Gold die dominierende Farbe in diesem schönen Land zwischen Thailand und Bangladesch , China und Indien. Wenn man mit dem Flugzeug über Myanmar, dem ehemaligen Burma fliegt, erkennt man Tempel, Pagoden und andere buddhistische Bauwerke die sich in leuchtendem Gold glitzernd von der Landschaft abheben.
Nach alter Tradition kaufen die gläubigen Burmesen Blattgold in kleinen Briefchen, um es dann beim Besuch in der Pagode auf Buddha Statuen aufzubringen um Buddha damit zu ehren. Das Blattgold wird von Goldschlägern hergestellt, die mit schweren Hämmern und reiner Muskelkraft seit Jahrhunderten aus kleinen Goldbarren hauchdünne Goldblättchen herstellen. Die Shwedagon Pagode in Yangon, gilt als die größte Pagode der Welt. Sie ist mit sage und schreibe 60 Tonnen Blattgold überzogen.

Shwedagon Pagode, Yangon

Yangon (Rangun)

Übernachtungen: 1
Unterkunft: Hotel Melia Yangon

Damit sind wir auch schon bei der ersten Station der Reise. Yangon ehemals Rangun ist mit über 5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Myanmars. Bevor im Jahr 2005 der Regierungssitz nach Naypyidaw verlegt wurde, war Yangon auch die Hauptstadt des Landes.
Der internationale Flughafen von Yangon (RGN) ist üblicherweise der Hauptzugang nach Myanmar. Die schnellste Flugverbindung, von Westen kommend, führt mit Emirates über Dubai hierher. Alternativ kommt man aber auch über Bangkok, Kuala Lumpur oder Singapur von Europa nach Yangon, ohne allzu viel Zeit zu verlieren.

Als Unterkunft empfehle ich das Hotel Melia Yangon. Hier hat man eine komfortable Bleibe, unmittelbar neben einem großen Einkaufszentrum mit einigen Restaurants. Nebenan ist auch das Hard Rock Café – Yangon, so dass ihr euch schon frühzeitig mit dem obligatorischen T-Shirt oder anderen Devotionalien der amerikanischen Restaurantkette eindecken könnt.
Das Melia liegt 12 Kilometer vom Flughafen und 4 Kilometer von der Shwedagon Pagode entfernt.


Für Yangon fanden wir anderthalb Tage als Aufenthaltsdauer ausreichend, fast schon zu viel. Die Stadt hat neben der berühmten Pagode und ein paar Gebäuden aus der Kolonialzeit nicht besonders viel zu bieten und viel Zeit verrinnt im immerwährenden Verkehrsstau.


Mandalay

Übernachtungen: 2
Unterkunft: Hotel Yadanarpon Dynasty

Die alte Königsstadt liegt etwas über 600 KM von Yangon entfernt in Zentralmyanmar. Mehrere Linienflüge täglich verbinden die größte mit der zweitgrößten Stadt des Landes.
Im Zentrum der Stadt liegt von einem Wassergraben umgeben der Königspalast aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nordöstlich davon überragt der Mandalay Hill mit seinen diversen Pagoden und Klöstern die Stadt. Der 240 Meter hohe Hügel gab der Stadt einst ihren Namen.

Die Kuthodaw Pagode ist ein weiteres Highlight in Mandalay. Um eine Goldene Stupa herum sind 729 kleine Tempel gruppiert. In jedem dieser Tempel befindet sich eine weiße Marmortafel auf denen das Leben und die Lehre Buddhas eingraviert wurden. Wegen dieser umfangreichen Darstellungen wird die Pagode auch als „Das größte Buch der Welt“ bezeichnet.

Nordöstlich des Königspalastes liegt das Shwenandaw Kloster. Das Gebäude ist komplett aus Teakholz gebaut und mit wunderschönen Schnitzereien verziert. Ursprünglich war der Komplex ein Teil des königlichen Palastes von König Mindon. Im späten19. Jahrhundert ließ sein Sohn Thibaw das komplette Gebäude zerlegen und an seinem aktuellen Ort wieder aufbauen.

Vis a vis vom Shwenandaw Kloster liegt das Atumashi Kloster, ein deutlich unspektakuläreres Bauwerk. Wenn man schon mal hier ist, kann man sich trotzdem die Zeit für ein kurze Stippvisite nehmen.

Zum Sonnenuntergang geht es am späten Nachmittag auf den Mandalay Hill. Bevor die Sonne hinter dem Irrawaddy versinkt schauen wir uns noch die Su Taung Pyai Pagode auf dem Gipfel an.


Am nächsten Tag geht es über den Irrawaddy in den Süden von Mandalay. Wir schauen uns das bunte Treiben auf dem Markt von Sagaing an.

Anschließend nutzen wir die Gelegenheit und besuchen zuerst ein Töpferei und danach eine Silberschmiede. Mit einfachsten Mitteln werden aus Tonerde die Töpfe und Vasen geformt und dann im Ofen gebrannt. Selbst eine Frau in den hohen 80ern steht in der Manufaktur noch ihren Mann was ich sehr erstaunlich fand.

An der Hauptstraße von Sagaing nach Monywa liegt eine Silberschmiede. Hier konnten wir beobachten wie die Handwerker kunstvoll die aufwendigen Motive in die Silbergefäße ziselieren. Ein Topf wie auf den Bildern, aus reinem Silber kann danach für gut und gerne 2000 US$ verkauft werden.

So, jetzt haben wir erstmal genug Handwerk gesehen. Wir haben schon lange keine Pagoden und Klöster mehr besucht und das wird nun schnellsten und nachhaltig geändert. Diesseits des Flusses stoppen wir bei der U Min Thone Sae Pagode mit den zahllosen Buddhas wie auf der Perlenkette aufgezogen. Danach setzen wir mit der Fähre über den Irrawaddy nach Inwa etwas südlich von Mandalay über. Weiter geht’s mit der Pferdekutsche zur Besichtigung der Yadana Hsemee Pagode, der Daw Gyan Pagode und der Bagaya Monastery. Alle Pagoden liegen dicht beieinander, auf einer Fläche, unwesentlich größer als ein Taschentuch.

Die verbliebene Zeit nutzen wir für einen Abstecher zum Mahagandayon Kloster, bevor wir dann den Sonnenuntergang mit einer Flasche Wein auf der U-Bein Brücke zelebrieren.


Am nächsten Morgen geht es in aller Frühe weiter. Schon vor dem Sonnenaufgang verlassen wir unser Hotel in Richtung Fährhafen. Die nächste Etappe werden wir mit dem Boot auf dem Irrawaddy zurücklegen. Die Tageskreuzfahrt führt uns nach Bagan dem nächsten Stop auf unserer Rundreise welchen wir am späten Nachmittag erreichen.

Hotelschiff
Mandalay Karaweik

Bagan

Übernachtungen: 3
Unterkunft: Bagan Thande Old Bagan Hotel

Bagan, die alte Königsstadt am Ufer des Irrawaddy darf auf keiner Myanmar Rundreise fehlen. 3000 sakrale Monumente, erbaut zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, finden sich auf einem 40 km² großen Areal. Damit ist die Tempelzone in Bagan zusammen mit Angkor Wat in Kambodscha die größte und bedeutendste Ansammlung historischer buddhistischer Bauwerke der Welt.
Das Ensemble von Tempeln, Stupas und Pagoden in Bagan ist umgeben von Steppe und dichtem Grün. Einzelne Gebäude sind von wilder Natur überwuchert und könnten ohne Zweifel eine hervorragende Kulisse für einen Indiana Jones Film abgeben.

Monument Zone Bagan

Den ersten Tag in Bagan nutzen wir um einige der bedeutendsten buddhistischen Relikte in dieser Gegend zu besuchen. Dazu noch der obligatorische Spaziergang über den Markt und zum Abschluss die berühmte Shwezigon-Pagode. Nachmittags gönnen wir uns noch zwei Stunden am Pool bevor es wieder losgeht um ein schönen Platz für den Sonnenuntergang zu finden.

Die Shwesandaw-Pagode ist kein Geheimtipp und täglich am späten Nachmittag versammeln sich hier zahllose Touristen aus aller Herren Länder. Wegen der Lage und der guten Aussicht ist das fast einhundert Meter hohe Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert der perfekte Ort um den Sonnenuntergang zu verfolgen und traumhafte Bilder zu schießen.


Für den Folgetag steht ein besonderes Highlight auf unserer Agenda. Bereits vorab haben wir eine Ballonfahrt zum Sonnenaufgang über der Monument Zone bei Balloons over Bagan gebucht. In aller Herrgottsfrühe heißt es wieder aufstehen und los zum nächsten Abenteuer. Mit einem klapprigen Oldtimer Bus werden wir am Hotel abgeholt und zum Startplatz der Heißluftballons gebracht. Wir verfolgen die Startvorbereitungen bei einer grauenhaften Tasse lauwarmen Kaffee, aber glücklicherweise gehen wir dann doch bald in die Luft.

Ballonfahrt über Bagan

Die Ballonfahrt wird dann ein einmaliges Erlebnis. Wir haben einen kleinen Ballon für 8 Passagiere gebucht und jeder hat ausreichend Platz und eine phantastische Aussicht. Die Ballonfahrt dauert rund eine Stunde und der Wind steht günstig so dass wir ordnungsgemäß den Tempelbezirk überfliegen können. Nach der Landung wird dann direkt am Landeplatz ein kleines Buffet mit französischem Champagner, Croissants, Obst und Gebäck aufgebaut. Wir genießen den Augenblick und beobachten weitere Ballons bei der Landung.

Nach der Rückfahrt zum Hotel und einem ordentlichen Frühstück entscheiden wir uns die Monument Zone nun spontan und auf eigene Faust mit dem gemieteten E-Roller zu erkunden. Wir verbringen noch einen schönen Tag in Bagan und lassen den Abend bei einem schönen Essen und einem Glas Wein ausklingen. Für den nächsten Vormittag steht der Flug nach Heho auf dem Programm, Ausgangspunkt für die Reise zum Inle See in Zentral Myanmar.


Inle See

Übernachtungen: 2
Unterkunft: Inle Resort & Spa

Vom Flughafen Heho fahren wir rund eine Stunde durch das Shan-Hochplateau bis nach Nyaung Shwe unweit vom Inle See. Auf dem Weg besuchen wir das Kloster Shwe Yan Pyay und machen um die Mittagszeit eine Weinprobe beim Red Mountain Wine Estate. Die Lage des Red Mountain Weinguts ist wirklich schön, der Wein lässt allerdings sehr zu wünschen übrig. Beim nächsten mal würde ich den Umweg von einer Stunde in Kauf nehmen und stattdessen eine Weinprobe beim Aythaya Wine Resort vorziehen.

Aythaya war das erste Weingut in Myanmar. Es wurde 1999 vom Deutschen Bert Mosbach gegründet und ist mit 300.000 Flaschen pro Jahr der bedeutendste Weinanbauer des Landes. Die Weine erreichen nicht das Niveau anderer internationaler Anbaugebiete, sind aber für asiatische Verhältnisse wirklich gut und in fast jedem Hotel oder Restaurant in Myanmar auf der Karte zu finden.

Nach der Weinprobe geht es nach Nyaung Shwe, wo wir auf eines der typischen Boote mit Außenbordmotoren umsteigen und über einen Kanal zu unserem Hotel direkt am Ufer des Inle See gebracht werden.

Zuvor wurden wir noch mit traditioneller Intha Bekleidung ausgestattet. Wir stoppten also beim Schneider und wählten unser Outfit für den kommenden Tag. Diese nette Idee der lokalen Reiseagentur, die uns hier betreute, sollte sich als sehr positiv herausstellen.

Die Einheimischen vom Volk der Intha , „Die Menschen vom See“ bewohnen diese Region seit Jahrhunderten und haben ihre Wohn- und Lebensweise auf den See ausgerichtet. 70.000 Menschen leben auf Stelzenhäusern und bepflanzen schwimmende Beete, die sie nach Belieben verschieben und transportieren können. Besonders auffallend sind die einzigartigen Fischernetze und die sehr spezielle Art des Ruderns, denn die Inthas nutzen die „Einbein-Rudertechnik“ um mit ihren Booten voranzukommen.


Nachmittags erreichen wir unser Hotel, das Inle Resort und Spa direkt am Ufer des Sees. Unser Bungalow ist auf Stelzen halb über dem Wasser gebaut und die Möbel und Holzvertäfelung verbreitet einen kolonialen Charme. Da das Wetter hervorragend ist verbringen wir den Nachmittag mit einer Flasche Weißwein am Seeufer und lassen die Seele baumeln.


Am nächsten Morgen starten wir zeitig um mit einem Longboat die diversen Attraktionen am Seeufer abzuklappern. Die Landschaft hier ist sehr reizvoll und auf unserem Programm stehen erneut ein Marktbesuch, Handwerksbetriebe, Klöster und Pagoden die sich rund um das Seeufer verteilen. Traditionell bekleidet wie die Einheimischen Intha schlug uns während des Tages allerorten sehr viel Sympathie und Anerkennung entgegen und es fällt leicht in Kontakt zu den Flussanrainern zu kommen.

Unser erster halt ist Phaung Daw Oo am südwestlichen Ende des Sees. Hier nehmen wir erstmal den Markt unter die Lupe bevor es dann weitergeht zur Paya Pagode. In einer hohen Halle dieser bedeutenden Pagode steht ein Baldachin mit dem Altar für fünf Buddha-Statuen aus dem 12. Jahrhundert. Die Figuren sind kaum noch zu erkennen; unzählige Schichten Blattgold, von Gläubigen über die Jahrhunderte aufgebracht, haben sie in unförmige Goldklumpen verwandelt.

Danach kreuzen wir mit unserem Boot am Südende des Sees und besuchen die Longyi-Handweberei in Inpawkhone, eine Schmiede, eine Zigarrenmanufaktur und eine Bootswerft, wo die allgegenwärtigen Langboote gefertigt werden.
Über einen Kanal fährt unser Boot und ein paar Kilometer westlich weiter nach In Dein. Hier erwarten uns der mystische Pagodenwald von In Dein. Einige der Grab Stupas aus dem 17. Jahrhundert sind teilweise verfallen, andere sind in den letzten Jahren renoviert, so dass sich ein buntes Bild aus Gold, Stuck und nacktem Stein ergibt. Auf dem Weg dorthin hat sich ein Kilometer langer Souvenir Markt entwickelt.

Als wir In Dein verlassen beginnt bereits die Abenddämmerung und wir machen uns auf den Weg zurück zum Hotel. Ein eindrucksvoller Tag neigt sich dem Ende entgegen und genauso unserer Rundreise durch das wunderschöne Myanmar mit seinen freundlichen und offenherzigen Menschen.

Abenddämmerung über dem Inle See

Nachdem wir in den vergangenen neun Tagen sehr viel gereist sind und tagsüber sehr aktiv waren, steht zum Abschluss unseres Urlaubs die Erholung und das süße Nichtstun am wunderschönen Traumstrand von Ngapali auf unserem Programm. Von Heho nehmen wir am nächsten Morgen den Flieger nach Thandwe und liegen dann schon zur Mittagszeit unter Palmen am türkisfarbenen Golf von Bengalen.

Ngapali Beach

Falls ihr mehr über Ngapali Beach lesen möchtet, findet ihr hier den Link zu meinem Reisebericht: Ngapali Beach, ein Juwel am Golf von Bengalen


momondo fluege

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