Nach unserem Kurzaufenthalt in Chiang Mai im Norden Thailands, war Laos das nächste Ziel auf unserer Reise. Per Direktflug ging es von Chiang Mai nach Luang Prabang in den bergigen Norden des Landes. Für eine erstes Kennenlernen dieses Landes haben wir sechs Tage eingeplant.
Laos ist ein Land jenseits des touristischen Mainstreams. Die meisten Leute können das Land allenfalls geografisch verorten und wissen darüber hinaus relativ wenig darüber. Selbst der Name der Hauptstadt Vientiane war mir vor unserem Urlaub nicht geläufig. Das Land hat keine Küste und damit keine Strände, so dass ein Lockmittel für internationale Touristen entfällt.
Auch kulturellen Highlights von Weltruf, so wie Angkor Wat in Kambodscha oder Bagan in Myanmar gibt es hier nicht.
Ich hatte im Vorfeld ein Auto mit Fahrer über das Internet bei Northern Travel Laos organisiert.
Unser Fahrer/Guide namens Peak Thai war ausgesprochen freundlich und hat uns auf unserer Reise sicher und zuverlässig durch den Norden von Laos, von Luang Prabang über Vang Vieng bis Vientiane gebracht.

Unterkünfte
Luang Prabang: Maison Dalabua Hotel (3 Tage)
Ein schönes Hotel eingebettet in einen tropischen Garten mit Lotusteichen unweit vom Stadtzentrum entfernt. Das dazugehörige Restaurant Manda de Laos gehört laut Tripadvisor zu den besten Restaurants der Stadt.
Der Nachtmarkt, der Königspalast und der Mekong sind vom Hotel aus in wenigen Minuten fußläufig erreichbar.
Vang Vieng: Amari Vang Vieng (2 Tage)
Das Amari liegt im Herzen von Vang Vieng zwischen der Hauptstraße und dem Nam Song River.
Wir hatten ein großzügiges Zimmer mit Blick auf den Fluss und den sehr schönen Pool.
Vientiane: Crown Plaza Vientiane (1 Tag)
Alle drei Unterkünfte kann ich uneingeschränkt weiter empfehlen.
Luang Prabang
Luang Prabang ist die alte Hauptstadt des gleichnamigen einstigen Königreiches und darf bei einer Reise nach Laos auf keinen Fall ausgelassen werden. Die beschauliche Stadt liegt in einer Talsenke an der Einmündung des Nam Khan Flusses in den Mekong.
Laos war zu Kolonialzeiten unter französischer Herrschaft und bis heute wirkt diese Zeit nach. Das Stadtbild und die Architektur, Hotel- und Straßennamen zeugen von der Vergangenheit und die französische Sprache wird bis heute von den Eliten des Landes gelernt. Nicht zuletzt hat die französische Küche ihre Spuren hinterlassen und wir hatten hier das Beste Baguette außerhalb Frankreichs.
Wir kamen am Nachmittag am Flughafen von Luang Prabang an. Bis wir am Hotel angekommen und eingecheckt waren, war es schon zu spät für größere Aktivitäten, so dass wir den Tag bei einem Cocktail im tropischen Garten des Hotels ausklingen ließen, gefolgt von einem hervorragenden Abendessen im Manda de Laos Restaurant.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück stand Peak Thai unser Fahrer pünktlich auf der Matte, so dass unser Sightseeing Programm los gehen konnte.
Erster Anlaufpunkt war der Royal Palace zentral in Luang Prabang zwischen dem Mekong River und Mount Phousi gelegen und nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernt. Der frühere Königspalast beherbergt heute das Nationalmuseum.
Auf dem Gelände befindet sich kurz hinter dem Eingang auch der königliche Tempel Haw Pha Bang. Obwohl der Tempel auf den ersten Blick alt und historisch erscheint, handelt es sich um ein Bauwerk das erst im Jahr 2006 fertiggestellt wurde. Das Gebäude wurde im traditionellen laotischen Stil errichtet und opulent mit Goldornamenten und Drachen-Skulpturen verziert.
Da wir keine große Lust auf den Museumsbesuch hatten und auch nicht adäquat gekleidet waren ging es nach einem kurzen Rundgang weiter mit unserem Tagesprogramm.
Als nächstes stand der Besuch einer der Hauptattraktionen in dieser Gegend auf unserer Agenda.
Der Kuang Si Waterfalls liegt im Naturschutzgebiet Tat Kuang Si Park rund 30 Kilometer südwestlich der Stadt. Nach etwas mehr als 30 Minuten Autofahrt, durch eine Landschaft die durch saftig grüne Reisterrassen geprägt ist, erreichen wir den Parkplatz des Naturparks, der sich als wuseliger kleiner Ort mit zahlreichen Restaurants und Verkaufsständen entpuppte.
Reisterrassen nahe Luang Prabang Tat Kuang Si Park
Wir kaufen unsere Eintrittskarten für umgerechnet 2,50€ und starten zum Wasserfall. Auf dem Weg durchqueren wir ein Bären Schutzgebiet, in dessen weitläufigen Gehegen Asiatische Schwarzbären im Schatten dösen. Eine Naturschutzorganisation hat dieses Schutzgebiet 2006 gemeinsam mit der Forstbehörde eingerichtet um bedrohten Kragenbären, die vor Wilderern gerettet wurden ein sicheres und artgerechtes Refugium zu geben.
Nach wenigen hundert Metern erreichen wir die Basis des Wasserfalls.
In einer üppigen Urwaldlandschaft ergießt sich der Wasserfall in mehreren Kaskaden 60 Meter in die Tiefe, unterbrochen von Pools die türkisblau bis smaragdgrün in der Sonne schillern.
Über einen gewundenen steilen Pfad geht es durch den Dschungel bis zum Gipfel des Katarakts.
Es ist eine schweißtreibende Angelegenheit bei der hohen Luftfeuchtigkeit nach oben zu kraxeln und oben angelangt wird man noch nicht einmal mit einer besonderen Aussicht auf den herunterstürzenden Wasserfall belohnt. Wir nehmen es sportlich, Bewegung hält jung.

Nachdem wir etwas Zeit an den Kuang Si Fällen verbracht haben und ich einige Flüge mit meiner Drohne unternommen habe, machen wir uns zurück auf den Weg nach Luang Prabang.
Am Ortseingang machen wir einen kurzen Zwischenstop am Kloster Wat Phra Bat Tai am Ufer des Mekong. Die Klosteranlage hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert und dient der kleinen vietnamesischen Gemeinschaft als Tempel. Nachdem das ursprüngliche Holzgebäude 1833 abgebrannt ist wurde das auffällige Steingebäude neu errichtet. Nachdem ich meine Drohne ausgepackt und in die Luft gebracht habe, ernte ich die Aufmerksamkeit der jungen Mönchsnovizen die im Vorhof des Klosters ihre Dinge verrichten. Die anfängliche Scheu weicht schnell dem Interesse an meinem Flugobjekt.
Weiter geht’s zur Bambus Brücke die im Zentrum von Luang Prabang in der Trockenzeit den Nam Khan River überquert. Zur Regenzeit, wenn der Fluss zu einem reißenden Strom werden kann, wird die Brücke wieder abgebaut. Für die Überquerung zahlt man ein kleine Gebühr um damit den Erhalt der Brücke zu finanzieren. Diesen Anlaufpunkt sollte man sich nicht entgehen lassen, die Bamboo Bridge ist eines der Wahrzeichen der Stadt und dazu ein sehr hübsches Fotomotiv.

Brückenwärterhäuschen
Nach einer obligatorischen Brückenüberquerung drängt nun die Zeit. Der nächste Punkt unseres touristischen Pflichtprogramms, Sonnenuntergangs vom Gipfel des Phousi Hill, wartet nicht und darf auf keinen Fall fehlen. Der Aufstieg auf den 100 Meter hohen Hügel im Herzen von Luang Prabang beginnt nur wenige Meter von der Bambusbrücke entfernt und wir müssen uns sputen, weil die Sonne schon sehr tief steht.
Erste Touristenströme haben sich bereits in Bewegung gesetzt und erklimmen die 300 Stufen hinauf auf den ‚Heiligen Berg‘.
Auf halbem Weg passieren wir den Tempel Wat Tham Phousi und nach einer viertel Stunde erreichen wir Wat Chom Si auf der Spitze des Hügels. Wir sind leider etwas spät dran, obwohl die Sonne erst in 30 Minuten untergeht. Heerscharen von Touristen bevölkern bereits dichtgedrängt den Aussichtspunkt und es ist unmöglich einen bequemen Platz zu finden.
Wir schießen ein paar Fotos und verlassen dann schnellstens dieses Gedränge.

Wir sind schon wieder unten am Fluss, als die Sonne hinter dem Horizont verschwindet und erleben den stimmungsvollen Moment in trauter Zweisamkeit am Ufer des Mekong.

Am Abend haben wir im Yuni Youpon Restaurant sehr lecker gegessen und sind anschließend über den Nachtmarkt geschlendert. Bei einem späten Cocktail haben wir Johnny und Kim kennengelernt und uns nett unterhalten. Er Amerikaner, sie Kambodschanerin, leben in Siem Reap und da die kambodschanische Metropole für die folgende Woche auf unserer Reiseroute lag, haben wir uns mit den beiden schon einmal für ein Abendessen dort verabredet.
Für den folgenden Tag hatten wir eine private Bootsfahrt auf dem Mekong arrangiert.
Vorher mussten wir aber noch einem weiteren Tempel im Ort unsere Aufwartung machen.
Wat Xieng Thong ist das älteste Kloster der Stadt und liegt an der Spitze der Halbinsel zwischen Mekong und Nam Khan River. Der Hauptgebäude der Anlage wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist bis heute einer der bedeutendsten Tempel des Landes und gehört damit quasi zum Pflichtprogramm in Luang Prabang.

Nach einer kurzen Besichtigung brachte Peak Thai uns zum Bootsanleger am Fluss, wo ein für drei Personen reichlich überdimensioniertes Boot auf uns wartete. Auf dem Kahn hätte man mühelos eine komplette Fußballmannschaft nebst Betreuern mitnehmen können, aber scheinbar gibt es hier in der Gegend keine kleineren Boote. Wie wir kurz darauf erfahren haben dient das Boot dem Kapitän und seiner Familie zugleich als schwimmende Wohnung.
Von Luang Prabang ging es gemächlich rund 20 Kilometer stromaufwärts bis zu den Pak Ou Caves.
Unterwegs haben wir einen Stop in Ban Xang Hai eingelegt, auch als Whiskey Village bekannt.
Die Siedlung liegt am Ostufer des Mekong etwa 3 Stromkilometer vor den Pak Ou Höhlen.
Neben einer Whiskey Brennerei, die mit primitiven Mitteln Lao den im Lande allgegenwärtigen Reisschnaps herstellt, gibt es hier Webereien, Andenkenläden und einen kleinen Tempel.
Nichts berauschendes also, außer dem Schnaps natürlich. Der hochprozentige Lao wird in der Flasche optisch aufgepeppt, indem man bei der Luxusversion eine Schlange oder einen Skorpion hinzugibt. Echt Creepy!
Nach einer Kostprobe des Feuerwassers nehmen wir aus Anstand und Sympathie für ein paar Dollar 2 kleine Flaschen Lao, ohne Fleischeinlage mit. Wie sich später herausstellte lässt sich das Zeug mit Cola ganz gut trinken.
Unser Bötchen Szene am Mekongufer Tempel in Ban Xang Hai Weberei in Ban Xang Hai
Weiter gleiten wir über den Strom nach Norden und lassen die Landschaft an uns vorüber ziehen. An den Pak Ou Höhlen machen wir einen weiteren Halt. Wenn man den Berichten anderer Reisenden glaubt, kann man auf eine Besichtigung der Höhlen getrost verzichten, was wir auch taten. Stattdessen habe ich die Zeit genutzt und meine Drohne zum Einsatz gebracht um das Gebiet einmal aus der Vogelperspektive zu sehen.
Mekong Landschaft Pak Ou Caves
Nach dem Stop machten wir es uns wieder gemütlich auf unserem Kahn um so langsam den Rückweg in Angriff zu nehmen.
Mickey Peak Thai
Luang Prabang nach Vang Vieng
Heute heißt es Abschied nehmen von Luang Prabang. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Süden nach Vang Vieng.
Für die 190 Kilometer Fahrtstrecke benötigt man mit dem Auto 4 bis 5 Stunden. Über die Route 13 ging es zuerst bis Xiang Ngeun und dort weiter südwestlich auf der Route 4. In Ban Pondong haben wir die Route 4 verlassen und sind südöstlich weiter ins Hochland gefahren.

Die kurvenreiche Strecke führt durch eine malerische Gebirgslandschaft bis zu 1.900 Metern hoch über dem Meeresspiegel. Zeitweise fahren wir über den Wolken.
In dem kleinen Dorf Kasi treffen wir wieder auf die Route 13. Von hier aus sind es jetzt noch 60 Kilometer bis nach Vang Vieng das wir am Nachmittag erreichen.
Vang Vieng
Vang Vieng tief im Dschungel von Laos, auf halbem Weg zwischen Luang Prabang und der Hauptstadt Vientiane gelegen, ist ein Paradies für Rucksack-Touristen und Outdoor-Fans.
Das Provinzstädtchen in the middle of nowhere hatte bis vor wenigen Jahren den Ruf eines Party und Drogen Mekka, quasi die verschärfte asiatische Variante von El Arenal und Ballermann.
Nachdem ein findiger Geschäftsmann in den 90er Jahren das Tubing, Wildwasser Rafting mit aufgeblasenen LKW Reifen etablierte und sich mit den steigenden Touristenzahlen zahllose Kneipen und Bars ansiedelten entwickelte sich schnell ein internationaler Partytourismus.
Der Alkohol floss in strömen und außerhalb des Radars der Behörden konnte man an jeder Ecke Opium und Joints kaufen und konsumieren. Unzählige Feiertouristen ließen sich völlig zugedröhnt auf alten LKW Reifen den Fluss hinuntertreiben.
Nachdem es 2011 auf diese Weise innerhalb kurzer Zeit zu knapp 30 Todesfällen gekommen ist, hat die Provinzregierung reagiert und diesem Treiben ein Ende bereitet. Illegale Bars und Diskotheken wurden dicht gemacht, der Drogenmissbrauch wurde zurückgedrängt und das Tubing streng reglementiert.
Zwischenzeitlich geht es in Vang Vieng deutlich beschaulicher zu. Der Ort am Fluss Nam Xong hat immer noch eine freakige Atmosphäre, ein Großteil der anreisenden Touristen ist aber eher an der bezaubernden Natur im Umland interessiert.
Diverse Hiking Trails in den umgebenden Karstgebirgen sind ein Eldorado für Wanderfreunde und Naturliebhaber und auf dem Fluss werden Bootsausflüge, Kajakfahren und Tubing angeboten.
In den Kalksteinbergen gibt es einige gut erschlossene Höhlen zu erkunden und einige Blaue Lagunen genannte Wasserstellen unweit der Stadt laden zum erfrischenden Bad ein.
Nam Xong Fluss Karstgebirge Amari Hotel Vang Vieng
Wir sind am Nachmittag in Vang Vieng eingetroffen und nach der langen Fahrt war erst einmal eine Pause angesagt. Danach ging es dann für uns beide nacheinander zum Friseur, was nach einiger Zeit mal wieder dringend nötig war. Die Haare frisch gestylt … naja sagen wir frisch geschnitten, fühlte ich mich wieder wie ein neuer Mensch.
Pünktlich zum Sonnenuntergang zurück im Hotel, konnte ich am Pool einen Sundowner-Cocktail genießen und die Drohne steigen lassen, während meine Liebste noch beim Friseur war.
Zum Abendessen haben wir diesmal etwas ganz besonderes ausgewählt. Vimann Vang Vieng ein ‚Thai Deutsches Restaurant‘ hatte auf TripAdvisor unsere Aufmerksamkeit erregt. In einer kleinen Seitenstraße unweit vom Hotel fanden wir das Restaurant. Die Location ist eher unscheinbar und wären wir nicht gezielt dorthin gegangen, wäre es uns nicht aufgefallen und wir wären sicher nicht eingekehrt. In diesem Fall hätten wir das beste Wiener Schnitzel Asiens mit Bratkartoffeln verpasst. Der sehr freundliche Inhaber Mr. Kaz ist in der Gegend von Freiburg aufgewachsen und kocht hier selber alles frisch.
Leider hatten wir nur zwei Übernachtungen in Vang Vieng gebucht, so dass unser Programm keine ausgiebigen Exkursionen erlaubte. Zum Pflichtprogramm für jeden Besucher zählt auf jeden Fall die Tham Chang Cave etwa 2 Kilometer entfernt auf der anderen Flussseite gelegen.
Den Fluss überquert man auf einer Hängebrücke und nach einem kurzen Spaziergang und zahlreichen Treppenstufen ist man am Eingang zu dieser spektakulären Höhle.

Das weitverzweigte Höhlensystem diente während der chinesischen Invasion im frühen 19. Jahrhundert als Zufluchtsort für die Dorfbewohner. Heute bezaubert dieser Ort mit seinen pittoresken Stalagmiten und Stalaktiten Besucher aus der ganzen Welt.
Tham Chang Höhle
In der Höhle konnten wir Bekanntschaft mit einem netten chilenisch / italienischem Pärchen schließen, Weltenbummler so wie wir. Nachdem wir wieder ans Tageslicht gekommen sind und nach einer interessanten und lustigen Plauderei habe ich mich einmal mehr der Drohne gewidmet um ein paar Aufnahmen von der spektakulären Bergkulisse zu bekommen. Die bizarren Kalksteinformationen ragen wie ein Wald aus Steinen bis zu 400 Meter hoch in den Himmel.
Weiter ging es anschließend zur Blue Lagoon 1. Über die gebührenpflichtige etwas wackelig erscheinende Brücke in Vang Vieng führt eine zumeist sehr holprige Straße zum 16 Kilometer entfernten Badesee. In der Gegend von Vang Vieng gibt es insgesamt fünf Blue Lagoons die der Einfachheit halber durchnummeriert sind. Blue Lagoon 1 ist am nächsten gelegen, aber auch der am wenigsten schönste See in dieser Auswahl, wie wir später erfahren haben.
Obwohl das Wasser türkis blau und klar ist, hat es uns nicht zum schwimmen animiert. Es war dort ziemlich laut und überlaufen und um den See herum gibt es keinen schönen Platz um sich gemütlich niederzulassen und etwas länger zu verweilen. Nach kurzer Zeit haben wir uns entschlossen zum Hotel zurückzufahren und den weiteren Nachmittag am Pool zu verbringen.
Vientiane
Am nächsten Morgen stand unsere nächste Etappe bevor. Von Vang Vieng aus ging es 140 Kilometer weiter Richtung Süden nach Vientiane der Hauptstadt von Laos unweit der thailändischen Grenze. Auf dem Weg haben wir einen Umweg in Kauf genommen. Peak Thai unser Fahrer bat uns darum einen Abstecher zu machen und seinem alten Onkel einen Besuch abzustatten um ein paar Lebensmittel vorbeizubringen. Wir stimmten zu, was wir allerdings später bedauert haben. Der Umweg führte abseits der Hauptstraßen über staubige Pisten durch eine trostlose Landschaft und war länger als angekündigt. Zu guter Letzt war dann der Onkel nicht einmal zu Hause als wir dort ankamen.
Im Gegensatz zu der Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng war der Weg nach Vientiane landschaftlich völlig unspektakulär und langweilig. Auffällig auf unserer Route waren zahlreiche Großbaustellen die wir passiert haben und die ganze Landstriche mit rotbraunem Sand eingenebelt haben. Wie Peak Thai uns erklärte wird hier von den Chinesen seit 2016 eine Eisenbahnline gebaut die Laos komplett von Nord nach Süd durchquert und 2021 fertiggestellt sein soll.
Im Hotel in Vientiane angekommen machen wir uns etwas frisch um uns danach noch etwas von der Stadt anzuschauen. Wirklich viel hat die Hauptstadt für Touristen nicht zu bieten und so entschließen wir uns zum Patou Xai dem Triumphbogen von Vientiane zu fahren. Das Monument liegt im Regierungsviertel der Stadt, flankiert vom Büro des Premierministers einem typischen kommunistischen Prunkbau. Laos ist einer von fünf verbliebenen marxistisch-leninistischen Einparteienstaaten, die den Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen zu Ende der 1980’er Jahre überlebt hat und dieser Platz ist irgendwie exemplarisch für die Architektur in diesen Regimen.
Büro des Premierministers Patou Xai Vientiane
Nach Besichtigung des Stadtzentrums fahren wir zurück ins Hotel und verabschieden uns von unserem Fahrer Peak Thai. Abends erleben wir dann noch unser persönliches Highlight der Stadt.
In der Pizzeria PDR-Pizza da Roby bekommen wir eine erstklassige italienische Pizza und lernen den netten Inhaber Roberto kennen. 🙂
Den Weg nach Vientiane hätten wir uns sparen können und wären stattdessen besser direkt von Vang Vieng über die Alternativroute nach Luang Prabang zurückgefahren.
Am nächsten Morgen fliegen wir von Vientiane zurück nach Luang Prabang und von dort weiter nach Siem Reap in Kambodscha um das weltberühmte Angkor Wat etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Den Bericht dazu findet ihr hier.