Malta in 5 Tagen

Malta hört man eher selten wenn es um Urlaub am Mittelmeer geht, dabei hat diese Insel einiges zu bieten. Knapp drei Flugstunden von Deutschland entfernt findet man eine einmalige Kombination aus ursprünglichen Landschaften, Badebuchten mit kristallklarem Wasser, mittelalterlichen Ortschaften und jede Menge Kultur.

Wir leben seit 2017 auf der Insel und kennen mittlerweile die meisten Ecken ganz gut. Die typische Dauer für den geneigten Malta Touristen sind fünf bis sieben Tage. Aus diesem Grund habe ich ein inzwischen erprobtes Programm zusammengestellt um in der kurzen Zeit die wesentlichen Highlights der Insel abzuarbeiten.

Die Fotos die ich hier verwende habe ich alle selber aufgenommen. Zumeist mit meinem Samsung S8+ Smartphone. Ich bin immer noch erstaunt über die Qualität von Handyfotos.

Beste Reisezeit

Küstenlandschaft bei
Għajn Tuffieħa Bay

Die Beste Reisezeit für Malta sind die Monate von April bis Juni und von September, Oktober. Zu dieser Zeit ist es auf der Insel angenehm warm, meistens aber nicht zu heiß. Die Besten Temperaturen um nicht nur am Pool oder am Strand zu liegen, sondern auch die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen und Wanderungen in der spektakulären Natur zu unternehmen. Insbesondere im Frühjahr ist „The Rock“, wie die Insel von den Einheimischen liebevoll umschrieben wird, grün und farbenfroh. In den Sommermonaten Juli und August sind Temperaturen über 35°C keine Seltenheit.

Palazzo Virtù nahe Mdina

Die Unterkunft

Unterkünfte gibt es für jeden Geldbeutel und auf der ganzen Insel verteilt. Strategisch günstig liegen die Hotels in und vor den Toren von Valletta oder ein paar Kilometer weiter nördlich in St. Juliens oder Sliema.

In St. Juliens kann ich das The George – Urban Boutique Hotel wegen des guten Preis/Leistungsverhältnis empfehlen.
Das Hotel liegt sehr zentral in Paceville. Die Zimmer sind ganz schön und es gibt einen Pool auf dem Dach und eine kostenpflichtige Tiefgarage. Im Hotel ist eine Agentur der SIXT Autovermietung. Wenn man dort seinen Mietwagen bucht, ist das Parken in der Tiefgarage kostenlos.

Wer etwas tiefer in die Tasche greifen kann, dem empfehle ich das Hotel Phoenicia Malta eines der Besten Hotels auf der Insel. Das Phoenicia liegt am Triton Brunnen, unmittelbar vor dem Stadttor von Valletta. Besonders schön ist der Pool mit tollem Ausblick auf die Bucht und den Yachthafen von Ta’ Xbiex.


Fortbewegung

Malta bietet einen hervorragenden öffentlichen Nahverkehr. Buslinien verbinden selbst die letzten Winkel der maltesischen Inseln und verkehren regelmäßig zwischen 5:30h und 23:00h.
Allerdings verliert man durch Wartezeiten und Umwege einiges an Zeit, so dass ich empfehlen würde einen Mietwagen für die Dauer des Aufenthalts zu nehmen.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Mietwagen von First Car Rental gemacht.
Beachtet bitte das Parkplätze in Malta, gerade im Ballungsgebiet St. Juliens und Sliema ein knappes Gut sind. Eventuell bietet euer Hotel einen (kostenlosen) Parkplatz. In Valletta ist parken innerhalb der Stadtmauern nahezu unmöglich. Es gibt aber vor dem Hauptzugang der Stadt den MCP Car Park, ein preisgünstiges Parkhaus von dem es nur wenige Schritte bis zum Ortszentrum sind.

Informationen zum Öffentlichen Nahverkehr findet ihr hier.
Dazu gibt es die tallinja Smartphone App. Hiermit wird es sehr einfach, in Real Time den richtigen Bus und die Abfahrtszeiten herauszufinden und dazu gibt es noch viele zusätzliche Features.


1. Tag – Valletta und 3 Cities

Wenn ihr zeitig auf der Insel ankommt und ein Hotel in der Nähe von Valletta oder Sliema habt, könnt ihr euer Sightseeing Programm direkt in der Hauptstadt beginnen. Mit dem Auto kann man bequem im MCP Car Park parken. Von Sliema aus geht der kürzeste Weg über das Wasser. Die Fähre vom Valletta Ferry Service benötigt nur wenige Minuten um euch von Sliema an die Stadtmauer von Valletta zu bringen.

Valletta Skyline

Vom Parkplatz erreicht ihr als erstes den Triton Brunnen, der den Platz unmittelbar vor dem Stadttor von Valletta ziert.

Triton Brunnen

Hinter dem Stadttor beginnt die Republic Street, die wuselige Hauptgeschäftsstraße von Valletta mit vielen historischen Attraktionen, Geschäften, Restaurants und Cafés. Nach wenigen hundert Metern liegt auf der rechten Seite St. John’s Co – Cathedral, berühmt für seine Caravaggio Gemälde und etwas dahinter der Grandmasters Pallace, zwei der bedeutendsten Attraktionen in Valletta.

Wenn man der Straße bis zum Ende folgt erreicht man Fort St. Elmo mit dem National War Museum. Von dort kann man einen rechts herum über die Mediterranean Street den Rückweg nehmen. Auf dem Weg liegt das War Siege Memorial und die Lower Barrakka Gardens, ein kleiner Park mit einem netten Café.

Seitenstraße in Valletta

Schließlich gelangt man zu den Upper Barrakka Gardens mit einem großartigen Ausblick auf den Grand Harbour und die 3 Cities.

Von den Upper Barrakka Gardens lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Castille Place wo der maltesische Premierminister seinen Sitz hat, und die Börse angesiedelt ist.

Zurück zu den Upper Barrakka Garden, denn dort gibt es einen Aufzug, der einen bequem in die Parterre bringt. (Der Aufzug ist kostenpflichtig wenn man nach oben fährt. Wenn man ein Ticket der Fähre vorweisen kann ist die Benutzung umsonst!)

Wenn wir unten angekommen nach rechts gehen, kommt nach kurzer Zeit die Valletta Waterfront, mit dem Anleger für die Kreuzfahrtschiffe und ein Hardrock Café, was an so einem Ort natürlich nicht fehlen darf und den geneigten Touristen mit entsprechenden Devotionalien ausstatten kann. Einige Restaurants direkt am Wasser bieten sich je nach Tageszeit für einen Lunch oder Dinner an.

Alternativ zu Valletta Waterfront kann man nach dem Aufzug rechts herum gehen und mit der naheliegenden Fähre zu den 3 Cities übersetzen.


Die 3 Cities sind die Orte Cospicua, Vittoriosa und Senglea, gemeinsam auch Cottonera genannt.
Besonders interessant sind Vittoriosa (auch Birgu genannt) und Senglea.
Birgu begeistert mit seinen malerischen engen Gassen und beheimatet einen Yachthafen mit zum Teil sehr spektakulären Luxusyachten, während Senglea eine schöne Promenade und die Gardjola Gardens, einen hübschen kleinen Park zu bieten hat. Von Gardjola Gardens hat man einem schönen Blick auf Valletta.

Pittoreske Gasse in Birgu.

2. Tag – St. Peter’s Pool und Marsaxlokk

Heute lassen wir es etwas weniger anstrengend angehen. Für den Vormittag ist Sonne tanken und schwimmen angesagt. Wir machen uns auf den Weg nach St. Peter’s Pool einer felsigen Badebucht unweit von Marsaxlokk im Osten der Insel.

St. Peter’s Pool

Leuchtend türkis sieht man die Felsenbucht wenn man sich vom Parkplatz her nähert. Die Bucht wird umrahmt von den inseltypischen Kalksteinklippen. Es lohnt sich, hier ein paar Stunden zu verweilen und die Sonne und das Wasser zu genießen. Die Mutigen springen vom Klippenrand, ca. 4 Meter tief in das kristallklare Nass. Für die weniger Mutigen gibt es während der Sommersaison Badeleitern an beiden Enden der kleinen Bucht.

Leider wird man nicht mehr das Glück haben Titti den furchtlosen Jack Russel Terrier zu erleben. Titti hat als Klippen- und Synchronspringer von St. Peter’s Pool, zusammen mit seinem Herrchen Carmelo, eine über Malta hinausgehende YouTube Karriere mit mehr als 3 Millionen aufrufen gemacht. Titti ist im Januar 2019 in Folge schwerer Herzprobleme gestorben.

Titti und Carmelo

Von St. Peter’s Pool ist es mit dem Auto nur wenige Minuten bis Marsaxlokk einem kleinen Fischerort, bekannt für seine farbenfrohen traditionellen ‚Luzzu‘ genannten Boote.

traditionelle ‚Luzzu‘
Boote in Marsaxlokk

Die vielen Restaurants an der hübschen Promenade sind bei Einheimischen und Touristen beliebt und bekannt für Ihren fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte.
Eine weitere Attraktion ist der Markt der sich am Ufer entlang zieht wo, Souvenirs, Textilien, Handarbeiten und maltesische Spezialitäten angeboten werden. Sonntags findet ein großer Fischmarkt statt.
Ansonsten wird das Fischerdorf geprägt von seiner auffälligen Kirche Lady of Pompei, daneben gibt es aber kaum andere Sehenswürdigkeiten.


3. Tag – Blue Grotto, Għar Lapsi, Dingli Cliffs, Mosta

Am dritten Tag geht es Richtung Südsüdwest wo uns eine rauhe, von den Klippen geprägte Küstenlandschaft erwartet. Am Besten fahren wir am Flughafen vorbei, über Żurrieq zuerst zu den Klippen rund um die Blaue Grotte, einem Höhlensystem in malerischer Küstenlage. Direkt an der Straße, oberhalb der Blauen Grotte gibt es einen schönen Viewpoint mit phantastischem Blick auf die Klippen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall einen Stop einzulegen und ein paar Fotos zu machen.
Wenn man Glück hat trifft man hier auch auf Lawrence einem Falkner, der durch sein historisches Kostüm auffällt, oft seine Falken, Eulen und andere Raubvögel hier fliegen lässt und gerne Auskunft über sein traditionelles Hobby gibt.

Blue Grotto

Vom Aussichtspunkt sind es nur wenige 100 Meter (das Meer linke Schulter) bis zur Abbiegung die links hinunter zum Boot Service und zum Ta Sciuta Tower, einem historischen Wachturm aus dem 17. Jahrhundert führt.

Küstenlandschaft bei Blue Grotto

Hier gibt es einen großen Parkplatz und ein paar Restaurants. Außerdem kann man eine kurze Bootstour zu den Blauen Grotten oder eine kleine Wanderung entlang der Klippen beginnen. Besonders die Klippenwanderung oberhalb der Blue Grotto ist ein absolutes Muss. Man wird belohnt mit einzigartigen Bildern und Eindrücken der schroffen Küstenlandschaft.

Zurück beim Parkplatz bietet es sich an einen kühlen Drink oder einen Kaffee zu trinken bevor es weiter geht. Wir fahren wieder hoch zur Küstenstraße und dann weiter links herum.


Wenn man nach knapp 2 Kilometern ein gelandetes UFO sieht, keine Bange. Dieses ist nur ein Sonnenschutz für Ħaġar Qim eine prähistorische Tempelanlage von 3200 v. Chr. sowie das dazugehörige Besucherzentrum. Wen’s interessiert der kann sich hier die Relikte der Tempel und einen Informationsfilm im Besucherzentrum anschauen. Ein Abbild des ehemaligen Eingangs in den Tempelkomplex ziert heute die Rückseite der maltesischen 5, 2 und 1 Eurocent Stücke.

Der nächste Stop auf dem Weg ist Għar Lapsi, eine kleine Felsenbucht mit kristallklarem Wasser, bestens zum schwimmen geeignet. Bis dahin muss man weiter der Küstenstraße folgen und nach rund 2 Kilometern nach links, hinunter Richtung Meer abbiegen.
Għar Lapsi ist ein natürlich entstandener felsiger Swimmingpool mit einer Höhle, die das Bild abrundet. Abgesehen von einigen kleinen Bereichen mit flachen Felsen gibt es keine ausgedehntere Fläche für ein Sonnenbad, sodass sich dieser Ort vielmehr für gemütliches Schwimmvergnügen eignet.
Auf der Terrasse des netten kleinen Restaurants kann man einen erfrischenden Drink oder einen Snack genießen.


Għar Lapsi

Nach dem erfrischenden Bad im türkisfarbenem Wasser geht es weiter. Das nächste Ziel sind die Dingli Cliffs.
Die Straße entfernt sich von der Küste und wir müssen durch den Ort Siġġiewi um danach wieder zurück an die Panoramastraße zu kommen.
In der Nähe des Örtchens Dingli erheben sich die Dingli Cliffs bis zu 250 Meter hoch aus dem Mittelmeer. Oberhalb der Dingli Cliffs liegt eine kleine Kapelle und außerdem eine ehemalige Radarstation der Royal Air Force. Diese kuppelförmige Anlage wird heute von der maltesischen Flugsicherung genutzt.

Ein paar hundert Meter vor der Kuppel parken wir. Die Stelle ist erkennbar an dem Schotterweg der etwa 300 Meter zu den Klippen führt. Hier geht es dann per Pedes weiter und es erwartet uns nach einem kurzen Fußmarsch eine hinreißende Aussicht auf die Klippen.

Dingli Cliffs

Wahrscheinlich ist es jetzt langsam Zeit, an den Rückweg zu denken. Wir fahren an der Radarstation vorbei und trennen uns im folgenden Kreisverkehr von der Panoramastraße und fahren an Rabat und Mdina vorbei in Richtung Mosta.


In Mosta sollte man auf jeden Fall die Rotunde anschauen, eine katholische Kuppelkirche aus dem 17. Jahrhundert die an das Pantheon in Rom erinnert.
Nach dem Petersdom in Rom, der Kathedrale in Florenz und dem römischen Pantheon soll die Kuppel der Rotunda die viertgrößte freitragende Kirchenkuppel der Welt sein.


4. Tag Għajn Tuffieħa Bay und Ta‘ Lippija

Heute geht es an den Strand und wir starten zum schönsten Sandstrand den die Hauptinsel Malta zu bieten hat. Im Sommer kann es hier schon mal ganz schön voll werden. Darum sollte man zeitig starten um am Strand einen schönen Liegeplatz zu ergattern.
Għajn Tuffieħa Bay befindet sich auf der Westseite der Insel unweit der Ortschaft Mġarr. Oberhalb des Strandes an der Straße gibt es einige Parkplätze. Man geht dann eine endlose Anzahl Stufen hinunter bis zum Strand.


Għajn Tuffieħa Bay

Während der Sommersaison kann man Strandliegen und Sonnenschirme mieten. Ein Restaurant bietet Speisen und Getränke.
Għajn Tuffieħa ist der perfekte Ort um einmal ein paar Stunden in der Sonne zu chillen und zwischendurch ein erfrischendes Bad im Meer zu nehmen. Der Strand fällt nur sehr flach ins Meer ab und es gibt meistens keine Wellen, so dass auch Kinder unbeschwert im Meer planschen können.


Wem es nach einiger Zeit in der Sonne zu langweilig wird, der kann eine Wanderung in der ausgesprochen schönen Umgebung unternehmen.
Am Ende des Strandes führt ein Weg hinauf zu der Felsenzunge die den Abschnitt im Süden abgrenzt. Oberhalb dieser Felsformation ist Ta‘ Lippija, eine Gegend die sich für eine kleine Wanderung anbietet.
(Alternativ kann man auch mit dem Auto in die Nähe des Lippija Tower fahren und von dort die Wanderung starten.)

Es gibt wieder grandiose Ausblicke und reichlich Material für das Fotoalbum. Nach einiger Zeit gelangt man zum Ta‘ Lippija Tower (auch
Ġnejna Tower genannt) und kann bereits den nächsten Sandstrand Ġnejna Bay von oben sehen.

Wenn man sich auf der Wanderung ausreichende Bewegung verschafft hat und den Weg zurück zum Auto gefunden hat, ist es Zeit den Heimweg anzutreten.


Über einen kleinen Umweg kommen wir vorbei an Popeye Village, einer liebevoll erhaltenen Kulissenstadt die der Regisseur Robert Altman 1979 für den Film Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag aufbauen ließ. Heut wird dieser Ort als Freizeitpark genutzt.

Popeye Village

5. Tag – Mdina, St. Julians, Sliema

Heute steht ein weiteres Highlight auf dem Programm. Mdina, die malerische frühere Hauptstadt Maltas mit sage und schreibe 235 Einwohnern.
Im Anschluss an Mdina kann man sehr gut eine Weinprobe im Meridiana Wine Estate einbauen, sollte man aber auf jeden Fall vorab buchen.

Wenn man während der Saison nach Mdina kommt, sind üblicherweise die Parkplätze äußerst knapp. Die Beste Chance hat man auf einem Parkplatz der links vom Ort, direkt an der Stadtmauer vorbei zu finden ist. Dazu muss man ein enges tunnelartiges Tor, 150 Meter links vom Mdina Gate (Haupttor) durchfahren. (es wirkt nicht so aus als wäre die Durchfahrt erlaubt, ist sie aber!)

In Mdina kann man ziellos durch die engen Gassen schlendern und die Atmosphäre vergangener Jahrhundert auf sich wirken lassen. Am nördlichen Ende von Mdina ist der Bastion Square. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick über die Stadtbefestigung auf Malta. Auf keinen Fall sollte man versäumen bei der Eisdiele Fior de Latte ein Eis zu essen. Das Eis ist mit das Beste Eis auf der ganzen Insel.


Das Stadttor von Mdina wird in der ersten Staffel der US-amerikanischen Fantasy-Fernsehserie Game of Thrones als Stadttor der Hauptstadt Königsmund verwendet.

Quelle: Wikipedia

Nach der Stadtbesichtigung von Mdina kann man sich noch die Altstadt des angrenzenden Rabat anschauen, oder wie oben bereits erwähnt, eine Weinprobe bei dem nur wenige Autominuten entfernt gelegenen Meridiana Wine Estate anhängen.
Das Weingut hat seine Wurzeln im Jahr 1985 und wurde 1987 gegründet mit dem Anspruch „Weltklasse Weine mit maltesischem Charakter“ herzustellen. Nach meinem Geschmack sind die Meridiana Weine das Beste was Malta zu bieten hat und können sehr gut mit ihren italienischen, französischen oder spanischen Artgenossen mithalten. Der Rotwein Bestseller namens Fenici findet immer wieder den Weg in unseren Keller und ist auch sehr oft auf den Weinkarten der Insel-Gastronomie zu finden.


Im weiteren Verlauf des Tages schauen wir uns St. Julians (San Ġiljan) und Sliema, das urbane Herz von Malta an. Wir setzen Kurs auf Portomaso den luxuriösen Yachthafen und Apartmentkomplex, denn dort gibt es ein unterirdisches Parkhaus und Parkraum ist in St. Julians wirklich extrem knapp.
Im Kreisverkehr unmittelbar vor dem Gebäudekomplex geht es Richtung Hilton Hotel und dann nach ca. 20 Metern links in den Untergrund. (die Level -4 und -5 sind öffentlich aber gebührenpflichtig). Vorsicht in diesem Mammut Parkhaus haben schon viele Leute Ihr Auto nicht mehr wiedergefunden!

Portomaso

Portomaso hat eine hübsche Marina und beherbergt einige der besten Restaurants der Insel. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich hier ein schickes Domizil erwerben und auf diese Weise den Weg von seiner Yacht zum Wohnzimmer auf unter hundert Metern bringen. Wer nicht, macht ein kurzen Rundgang und wendet sich danach dem Ortsteil Paceville zu, der nur einen kurzen Fußweg entfernt liegt.

Paceville ist die Zentrale für Action und Nightlife. Eine Bar nach der nächsten, Pizzaläden, Nachtclubs, Restaurants im Überfluss. Wenn man es dann bis zum Bay Street Shopping Shopping Center geschafft wird man mit einem weiteren Hard Rock Cafe belohnt. Malta verfügt aktuell übrigens über 3 (in Worten drei) Hard Rock Cafes. Das ist mehr als in New York City.

Hard Rock Cafe Bay Street

Jetzt schnell zurück zum Auto. Vom Parkhaus fahren wir im übernächsten Kreisverkehr links und tasten uns an der Spinola Bay vorbei am Ufer entlang. Hinter der Balluta Bay geht St. Julians dann in den Ort Sliema über.


Während St. Julians, oder besser Paceville, seine Kernkompetenzen eindeutig im Entertainment und Nightlife hat, ist Sliema eher für Shopping und Living zuständig. Hier findet man ein große Anzahl Boutiquen und Designerläden und High-End Wohnsilos wie Fort Cambridge und Tigne Point.


So das war’s. Die 5 Tage sind vorbei und morgen geht’s ab nach Hause. Ein paar Event- und Restaurantempfehlungen werde ich gelegentlich noch nachschieben.

Für diejenigen die clever genug waren eine komplette Woche zu buchen, gibt es jetzt noch einen Nachschlag.


6. Tag (Nachschlag) – Gozo

Heute sollten wir etwas früher aus den Federn kommen, um möglichst früh die Autofähre nach Gozo zu erwischen. Der Fährhafen liegt in Cirkewwa am nördlichen Ende on Malta. Die Fähren der Gozo Channel Ltd. pendeln von 6:45h bis 21:45h im Dreiviertelstundentakt und nachts in größeren Zeitabständen. Von Sliema / St. Julians führt die Route 1., eine über weite Strecken gut ausgebaute Schnellstraße bis zum Hafen.
Die Fährverbindung nach Gozo dauert nur ca. 25 Minuten und bringt euch nach Mġarr am Südostzipfel von Gozo.

Hähhh … Mġarr habe ich doch schonmal gehört.
Stimmt, es gibt einige Orte gleichen Namens, sowohl auf Malta als auch auf Gozo. Auf Anhieb fallen mir da Mġarr, Santa Luċija, Żebbuġ oder Ramla Bay ein. Also Vorsicht bei Verabredungen in diesen Orten.

Schnell runter von der Fähre und dann auf in die Hauptstadt von Gozo namens Victoria (auch Rabat genannt, ja ich weiß, den Ort Rabat gibt’s auch in Malta).
Das unumstrittene Highlight in Victoria ist die Zitadelle (Citadella). Einen Parkplatz gibt es links unterhalb der Zitadelle, wenn Ihr von der Hauptstraße recht in die Triq Il Kastell hochfahrt und dann links abbiegt.

Citadella, Victoria

Die Zitadelle steht auf einem Platz der seinen Ursprung bereits in der Bronzezeit etwa 1500 v. Chr. hat. Im 16 Jahrhundert wurde die Befestigung durch den Johanniterorden umgebaut und erweitert und schließlich 2007 und 2014 durch die maltesische Regierung umfassend restauriert.

Nach einem Rundgang durch die engen Gassen und auf dem Wall der Zitadelle kann man in das Ta‘ Rikardu Restaurant einkehren und auf der Dachterrasse bei einem Glas Wein und lokalen Köstlichkeiten den Ausblick genießen.

Weiter geht’s. Von Victoria aus machen wir uns auf nach Ramla Bay Beach. Wie ich finde der schönste Sandstrand auf Gozo. Eventuell können wir einen kleinen Umweg machen und vorher zu den Calypso Caves fahren, von wo aus man einen schönen Ausblick auf Ramla Bay hat und ein paar Fotos schießen kann.

Ramla Bay Beach

Am feinen Sandstrand der Bucht kann man sich nun etwas Zeit lassen und die Sonne genießen bevor die Reise weitergeht.

Nächster Halt sind die Sanap Cliffs (auch Ta‘ Ċenċ Cliffs genannt) nahe der kleinen Ortschaft Munxar. Wir folgen der Beschilderung und lassen uns von der schmalen Straße auf dem letzten Kilometer nicht abschrecken. Am Klippenrand gibt es zwar keine richtigen Parkplätze, da hier aber selten viele Menschen zu sehen sind findet man eigentlich immer ein Plätzchen um das Auto abzustellen.

Sanap Cliffs

Die Sanap Cliffs sind noch etwas höher und spektakulärer als die Dingli Klippen auf Malta, ein echtes Juwel. Zunächst folgen wir dem mit weißen Steinen schön gepflasterter Weg entlang der Klippen. Später können wir dann auch noch den unbefestigten Weg in die andere Richtung nehmen und einen Blick über den Klippenrand in die Tiefe werfen. Unbeschreiblich.

Unter normalen Umständen ist es nun später Nachmittag, so dass mal wieder die Rückweg ins Auge gefasst werden kann. Wenn noch ein wenig Zeit kann man auf einen Kaffee noch ins nahegelegene Xlendi fahren.
Die Bucht von Xlendi ist ein beliebter Ort zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen. Es gibt einen kleinen Sandstrand mit flachem Wasser, gesäumt von ein paar netten Restaurants.

Bei unserem Gozo Programm haben wir eine Attraktion übergangen. Die kleine vorgelagerte Insel Comino mit der Blaue Lagune. An schönen Tagen kann man in der Blue Lagoon kristallklares Wasser und ein unglaubliches, fast schon surrealistisch anmutendes türkis beobachten. Leider ist der Ort in der Sommersaison völlig von Touristen überlaufen, so dass dieses Erlebnis erheblich getrübt wird.

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2 Kommentare zu „Malta in 5 Tagen

  1. Holger Brämswig 30. März 2019 — 18:24

    Hallo Mickey,
    das sieht doch mal toll aus, ist sehr informativ und kann von uns nur bestätigt werden.
    Malta ist eine tolle Insel, die empfohlene Reisezeit ist optimal und die dargestellten Sehenswürdigkeiten sind die, die man ansteuern sollte.
    Auch unsere Erfahrungen mit dem besten Reiseführer für diese Insel, hat uns dieselben Orte empfohlen.
    Wer das wohl war???

    Liebste Grüße aus dem momentan ebenfalls sonnigen Deutschland von Gaby und Holli!
    Und übrigens:
    95 O L È !!!
    95 O L È !!!

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  2. Claire Feldhoff 2. April 2019 — 15:53

    Lieber Mickey,
    da ich ein großer Fan von Reiseblogs bin, hab ich mich jetzt auch mal deinem gewidmet.
    Toll gemacht, vor allem die zahlreichen schönen Fotos haben mir sehr gefallen.
    Bei anderen Schreibern ist mir immer wieder aufgefallen, dass dort mit Bildern etwas gespart wird.
    Bei unseren Reisen hänge ich immer recht lange am Rechner, auch wenn ich Verspannungen dabei ernte.
    Bisher war es stets ein Gewinn Reiseblogs zu lesen, denn die vielen Tipps sind sehr nützlich und können einem vielleicht so manche Enttäuschung ersparen.
    Bin gespannt auf deine weiteren Berichte. Seeeehr super.
    Ganz liebe Grüße aus
    Kleinenbroisch
    Claire und Günter

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