Diese Köstlichkeit ist außerhalb Italiens nahezu unbekannt und sehr selten auf den Speisekarten der Welt zu finden. Spaghetti alla Gricia ist der Außenseiter im römischen Pasta Quartett. Das Gericht entspricht einer Carbonara ohne Ei oder Amatriciana ohne Tomaten oder Cacio e Pepe mit Speck. So wie bei den berühmten Pasta-Genossen benötigt man wieder mit sehr wenige Zutaten und erhält ein ausgesprochen schmackhafte Delikatesse.
Bei der Auswahl des Specks hat man die Qual der Wahl, zwischen Pancetta und Guanciale, beim Käse zwischen Pecorino Romano und Parmigiano Reggiano.
Ich habe mich dieses mal für Pancetta entschieden und beim Käse eine 50/50 Mischung aus Pecorino und Parmesankäse verwendet. Auch die Pasta kann man nach eigenem Gusto ohne Geschmackseinbußen wählen. Sehr gut harmonieren die langen röhrenförmigen Bucatini, ebenfalls eine Spezialität aus dem Latium, oder die kurzen etwas dickeren Rigatoni. Ich habe mich für Spaghetti entschieden meinen klaren Favoriten.
Spaghetti alla Gricia

Zutaten (für 2 Personen)
150 gr. Pancetta oder Guanciale
80 gr. geriebenen Pecorino Romano oder Parmigiano Reggiano (oder 50/50 Mischung aus beiden)
280 gr. Spagehtti oder Rigatoni oder Bucatini
1 Teelöffel frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
etwas Olivenöl
etwas Salz
Zubereitungszeit 30 Minuten
Zubereitung:
Den Käse fein reiben und den Speck in 0,5 cm starken und 3 cm langen Streifen schneiden. In einem großen Topf das Wasser für die Pasta aufsetzen und wenig salzen. (Speck und Käse sind bereits salzig, so dass man Salz eher sparsam verwendet). Kurz bevor man die Spaghetti in das Wasser gib kann man damit beginnen die Soße zuzubereiten.
Den Speck in einer Bratpfanne in etwas Olivenöl sanft braten. Das Fett soll dabei ausgelassen werden, der Speck aber nicht zu knusprig werden. Wenn der Speck soweit gebraten ist nehmen wir ihn aus der Pfanne und stellen ihn beiseite. Die Herdplatte wird nun ausgeschaltet. In das Bratfett rühren wir nun ein bis anderthalb Suppenkellen vom Nudelwasser hinein. Nach und nach wird nun der Käse untergerührt, so dass eine cremige Soße entsteht. Der Käse darf dabei nicht klumpig werden. Eventuell kann noch etwas Nudelwasser dazugegeben werden, damit man die richtige Konsistenz erhält. Vom Käse sollte noch etwas übrig bleiben, damit wir diesen später über die Pasta streuen können.
Inzwischen sollten die Nudeln fertig ‚al dente‘ gekocht sein und können dann in die Pfanne mit der Soße gemischt werden. Nun kommt der Speck noch hin zu und ein Schuss Olivenöl. Alles wird noch einmal gut durchgemischt und schon ist die leckere Pasta fertig.
Falls verfügbar nimmt man Pasta-Teller es geht aber auch mit anderen tiefen Tellern.
Jetzt noch etwas Käse und etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer darüber streuen und servieren.
Als Begleiter passt ein trockener Weißwein, z.B. ein Ovieto oder ein Frascati aus der Gegend um Rom.
Buon Apetito


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